Reflux und Zwerchfellbrüche
Zwerchfellbruch (Hiatushernie)
Von einem Zwerchfellbruch spricht man, wenn es zu einer Erweiterung des Zwerchfells in jenem Bereich kommt, wo die Speiseröhre in den Magen mündet.
Dies führt meist zu einer Funktionsstörung der Säurebarriere, welche normalerweise ein Aufsteigen der Magensäure in die Speiseröhre verhindert (unterer Speiseröhren-Schliessmuskel/Zwerchfellschenkel). Durch die erweiterte Öffnung im Zwerchfell, kann es zudem durch den Muskelzug der Speiseröhre zu einem Hochrutschen des Magens kommen.
Symptome sind typischerweise Sodbrennen (Reflux). Grössere Zwerchfellbrüche können mit "Einklemmungs-Schmerzen" verbunden sein. Ein länger bestehender Reflux kann zu Entzündungen im Bereich der Speiseröhren-Schleimhaut (Oesophagitis) führen. Dies verursacht weitere Beschwerden wie z.B. Magenbrennen, Brennen hinter dem Brustbein.
Eine weitere Folge ist der Volumenreflux, also das Aufsteigen von Magensaft und -Inhalt bis in den Mund (z.B. beim Vornüberbeugen, aber auch schon im Liegen). Dies kann zu nächtlichem Verschlucken und chronischem Husten führen. Die Patienten schlafen typischerweise mit erhöhtem Oberkörper.
Grössere Brüche können bei hochgerutschtem Magen bis hin zu Atemnot, Engegefühl im Brustbereich führen.
Wann wird operiert?
Ein Zwerchfellbruch muss dann operiert werden, wenn dieser gross ist und es zu einem Hochrutschen des Magens kommt. Auch bei Medikamentenunverträglichkeiten der Säureblocker oder fehlender Bereitschaft diese dauerhaft einzunehmen, kann die Empfehlung zur Operation ausgesprochen werden. Ein Reflux, welcher sich unter Medikamenteneinnahme nicht bessert, kann einen weiteren Grund darstellen zu operieren.
Das Operationsverfahren wird dabei den Beschwerden, sowie dem vorliegendem Krankheitsbild angepasst. Auch hier bevorzugen wir minimalinvasive Vorgehen.